Warum dieses Format von der CDU Bremen Gäste lockt.
Zweimal hat die CDU Bremen bisher ihre Clubnights live und in Farbe durchgeführt. Dann kam die Coronapandemie und das Format wurde kurzerhand ins Internet verlagert. Hier findet ihr am Beispiel der Clubnight 7 gute Tipps für eine erfolgreiche Veranstaltung.
Tipp 1: Schafft ein Format mit Wiedererkennungswert
Menschen mögen Wiederholungen, so funktioniert Werbung. Wenn Sie häufig von etwas gehört haben, dann führt das zu Vertrauen. Darüber hinaus war die Dazugehörigkeit zur CDU nur auf den zweiten Blick ersichtlich: Ein eigenes Design, ein unverfänglicher Name – ansonsten haben Menschen schnell Vorurteile im Kopf. Damit haben wir sowohl im Internet geworben, als auch Flyer in der physischen Welt verteilt.
Tipp 2: Ladet einen Speaker / eine Speakerin ein, die ihr selbst 100% spannend findet und fragt euren Lieblingskollegen, ob er genauso interessiert ist.
Wir sind mit offenen Augen durch die politische Peripherie gezogen, um spannende Menschen zu identifizieren, die sich für ein eher locker gehaltenes, unterhaltendes Format eignen. Wir hatten zunächst Louisa Dellert, Influencer und Nachhaltigkeitsunternehmerin und dann Franziska Schreiber, Ex-AfD Mitglied zu Gast. Mit beiden hatten wir genug Gesprächsthemen, um einen Abend zu füllen.
Tipp 3: Die Location macht’s.
Natürlich ist es einfacher im CDU Haus, einem Hotel oder einem Seminarraum eine Veranstaltung durchzuführen. Aber Hand-aufs-Herz: Das fühlt sich nach Arbeit an. Nach dem Feierabend haben darauf die wenigsten Leute Bock. Wir waren in jungen, modernen und Bar-ähnlichen Locations. A la “Ina’s Nacht”. 3 Barhocker in der Mitte und die Gäste munter drum rum. Wo würdet ihr gerne euren Feierabend verbringen? Fragt genau da. (Solange es nicht das heimische Sofa ist. 😉 )
Wichtig: Wege freilassen, sodass die Menschen sich während der Veranstaltung mit Getränken versorgen können.
Tipp 4: Überlegt euch vorher, welche Blöcke welche Inhalte füllen können und plant die Übergänge.
Hört ihr Podcasts? Nein, dann hört euch mal die zwei Podcasts “Fast and Curious” oder “Alles gesagt” an. Beide Podcasts bestechen durch eine gute Struktur bzw. wiederkehrende Elemente. So wird bei “Alles gesagt” in jeder Folge ein “Sekt oder Selters” Spiel statt. In Rahmen dieses Spiels muss sich er Protagonist bei zwei Begriffen immer für einen von beiden entscheiden. Er darf (je nach Anzahl der Fragen) nur ein begrenztes Mal “weiter” sagen.
“Niemand mag lange Monologe. Stellt euch vor, ihr wärt der Markus Lanz der Clubnight.”
Theresa Gröninger
Tipp 5: Die Gäste sind da, um euren Gast zu hören. Ihr moderiert und ordnet ein.
Niemand mag lange Monologe. Nach einer Minute schaltet erfahrungsgemäß ein Großteil der Zuhörer ab. Das heißt es ist eure Aufgabe, als Moderator überraschende Fragen zu stellen, aber auch bei langen Monologen einzuordnen. Stellt euch vor, ihr wärt der Markus Lanz der Clubnight.
Tipp 6: Niemals länger als ein Fußballspiel.
Nach 90 Minuten ist häufig alles gesagt + 3 Minuten Nachspielzeit für Danksagungen und den Ausblick auf weitere Veranstaltungen und dann wird es Zeit für ein offenes Networking untereinander. Ab der 90. Minute wird die Veranstaltung als “zu lang” empfunden und die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen wiederkommen sinkt.
Tipp 7: Heute schon an die nächste Clubnight denken.
Ihr habt eine Clubnight Zeit, um Content für die nächste Clubnight zu produzieren. Das heißt kümmert euch im Vorfeld um eine Person, die den ganzen Abend Fotos und Videoschnipsel macht, sodass ihr mit der heutigen Clubnight schon für die Nächste werben könnt.
Die Autorin: Theresa Gröninger ist seit über 10 Jahren CDU Mitglied, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und möchte als Gründerin von BestPolitics Parteien zu einem Ort machen, in dessen Rahmen Menschen sich gerne politisch für ihre Interessen engagieren.
